Gesellschafterausschuss neu gewählt

Der Gesellschafterausschuss der Modellfabrik Papier wurde neu gewählt

Angefangen hatte es mit einer Arbeitsgruppe aus Vertretern der Papierindustrie, der TU Darmstadt und der PTS. Ende 2020 wurde die Modellfabrik Papier als gemeinnützige Trägergesellschaft mit 15 namhaften Gesellschaftern gegründet. Inzwischen sind es 24. Der Gesellschafterkreis deckt alle Sortengruppen ab, hinzu kommen Zulieferer und Anlagenbauer. Kürzlich wurde der Gesellschafterausschuss turnusgemäß neu besetzt.

Zwei neue Ausschussmitglieder

Aus den Reihen der Gesellschafter wurden Alexander Deutschle, Vice President Innovations bei Metsä, und Frank Thörner, Senior Vice President Engineering & Innovation bei Felix Schoeller, neu in das Gremium gewählt. Sie folgen auf Elena Viviani, Technical Director bei Essity und Lada Bemert, Vice President New Business & Research bei Voith, die aus dem Ausschuss ausgeschieden sind. Markus Wildberger, Corporate Director Technology bei Koehler Innovation & Technologie, wurde als Vorsitzender wiedergewählt. Den stellvertretenden Vorsitz hat Harm Bergmann-Kramer, Mitglied des Vorstands bei Wepa, inne. Maik Willig, Mill Director bei Sappi, übernimmt weiterhin die Aufgabe des Schriftführers.

Die harten Anforderungen zur Reduzierung von Scope-1-, 2-, und 3-Emissionen, vor denen die Papierindustrie stehe, seien nur durch übergreifende Kooperationen und die Bündelung von Ressourcen erreichbar, ist Markus Wildberger überzeugt. Die Modellfabrik Papier verkörpere dies wie kein anderes Forschungsmodell. „Als Gründungs- und Gesellschafterausschussmitglied bringe ich mich deshalb gern weiterhin mit meinen beruflichen Erfahrungen in der Entwicklung strategischer Projekte und in der Umsetzung von Innovationsstrategien pro-aktiv in die Forschungs- und Transferarbeit ein. Mein ausdrücklicher Dank gilt den beiden scheidenden Mitgliedern für ihre engagierte Mitarbeit im Ausschuss und ihre wertvollen Impulse für das Erfolgsprojekt Modellfabrik Papier.“

Expertise vereinen

„Die Papierindustrie muss ihren Fokus verstärkt auf Herstellungsmethoden richten, die das Ökologische mit dem Ökonomischen verbinden, um weiterhin bestehen zu können“, sagt Alexander Deutschle. „Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung in Bioraffinerien, Papierindustrie, Forschung, Innovationen sowie in der Nachhaltigkeitsarbeit habe ich viele Ideen und Tatendrang, die ich gerne in die Modellfabrik Papier einbringe.“

Innovationen und neue Denkansätze für eine CO2-neutrale Papierherstellung gründen auf dem interdisziplinären Austausch von Instituten, Partnern der Zulieferindustrie und den Papierherstellern, betont Frank Thörner. „Als Verantwortlicher für die Bereiche Technik, Energie, Rohstoffe und Entwicklung bei Felix Schoeller weiß ich: Gerade in Zeiten stetig wandelnder Bedingungen im energieintensiven Umfeld der Unternehmen ist es wichtig, gemeinsam neue Wege zu gehen.“

Zweite Arbeitsperiode bis Frühjahr 2027

Bis Ende 2026 sichern die Gesellschafter die Grundfinanzierung der Modellfabrik Papier, deren Forschungsarbeit durch öffentliche Mittel getragen wird. Sieben Mitglieder aus dem Gesellschafterkreis besetzen den Ausschuss, der die Geschicke des Forschungsvorhabens lenkt. Alle Ausschussmitglieder wurden einstimmig in ihre Funktion gewählt. Das Gremium amtiert bis zum Frühjahr 2027.

Gesellschafterausschuss als Governance-Tool

Der Gesellschafterausschuss ist ein stabiles und bewährtes Governance-Instrument, um die Zusammenarbeit effizient zu organisieren und die gemeinschaftliche Willensbildung sicherzustellen. „Je größer ein Gesellschafterkreis wird, desto schwieriger ist es, alle Gesellschafter direkt einzubinden. Im Tagesgeschäft mit vollen Kalendern findet nicht jedes Mitglied immer ausreichend Zeit im Jahr, um an mehreren Tagen im Jahr Versammlungen und Treffen teilzunehmen“, sagt Peter Bekaert, Geschäftsführer der Modellfabrik Papier. Der Ausschuss vereint solche Kompetenzen, die grundsätzlich bei der Gesellschafterversammlung im Ganzen liegen. Seine Aufgabe ist es, stellvertretend für die Gesellschafter effizient und professionell Gesellschafterrechte und -pflichten wahrzunehmen. Agilität und Handlungsfähigkeit bleiben so auch in einem wachsenden Gesellschafterkreis gewährleistet.