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Der Neubau wächst, Interimsstandort 2.0 in Betrieb genommen

Baustelle für den Neubau der Modellfabrik Papier
MFP News
2. September 2025

Die Forschungsarbeit für die Papierindustrie bekommt ein neues Zuhause! Ob vom Zug oder von der Schoellerbrücke aus: Die Baustelle des Neubaus für die Modellfabrik Papier ist nicht mehr zu übersehen. Seit dem feierlichen Spatenstich im Frühjahr wächst der Rohbau von Woche zu Woche. Schritt für Schritt entsteht hier ein großes Technikum, mehrere Labore und Büroräume für die Entwicklung neuer, energiesparender Technologien für die industrielle Papierproduktion von morgen.

Das Forschungsgebäude entsteht im neuen Innovationsquartier IQD in Düren, dem größten Stadtentwicklungsprojekt seit dem Wiederaufbau der Stadt nach dem zweiten Weltkrieg. Mit einer Fläche von 11,5 Hektar entsteht hier ein neuer Stadtteil mit Fokus auf Innovation und nachhaltige Stadtentwicklung: CO₂-neutrale Infrastrukturen, Schwammstadt-Prinzipien zur Regenwassernutzung, grüne Mobilitätsangebote und digitale Technologien sind integrale Bestandteile des Konzepts. Auch das Gebäude der Modellfabrik Papier steht für nachhaltiges Bauen: Es vereint die komplexen Anforderungen innovativer Forschung an die Gebäudeinfrastruktur mit zirkulären Baumaterialien und nachhaltigen Energieversorgungstechnologien. Fertiggestellt soll es den höchsten Nachhaltigkeitsbaustandard für Nichtwohngebäude erfüllen.

Das Gebäude wächst, die Forschungsarbeiten laufen auf Hochtouren

Mit dem Richtfest rechnet die Bauherrin, die Schwestergesellschaft der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft, im Frühjahr 2026. Unterdessen macht die Forschung in den verschiedenen Arbeitspaketen des Forschungsclusters Modellfabrik Papier (FOMOP) große Fortschritte. „Weil es an unserem jetzigen Interimsstandort im Forschungszentrum Jülich keinen ausreichend großen Platz für den Bau unserer Technologieträger gab, haben wir in Düren nach einem zweiten Standort gesucht“, sagt MFP-Geschäftsführer Peter Bekaert. Gefunden wurde eine große Halle im Gewerbegebiet „Im Großen Tal“ zwischen der Autobahn A4 und der Stadt. Sie bietet neben Büros ausreichend Platz, um die ersten Versuchsanlagen aufzubauen. Damit werden die unterschiedlichen Ansätze zur Energieeinsparung entlang des industriellen Papierherstellungsprozesses erforscht und erprobt.

Interimsstandort 2.0 in Düren in Betrieb genommen

Im Sommer ist die Industriehalle zum Aufbau der Infrastruktur in Betrieb genommen worden. Geplant ist zum Beispiel eine erste Versuchsanlage zur trockenen Papierlegung, die den gesamten Prozess, von der Zerfaserung trockener Fasern über die Vorverfestigung des Vlieses bis zur Nachverfestigung für die weitere Verarbeitung, in einer Maschine abbildet. Die größte Herausforderung dieses kontinuierlichen Systems besteht darin, ohne die Verwendung von Wasser als Trägermedium eine gleichmäßige Beschaffenheit des Vlieses zu erreichen. Gebaut wird auch ein Teststand zur Einbindung von Hochtemperatur-Wärmepumpen in den Trocknungsprozess von industriellen Papiermaschinen. Damit geht die Abwärme bei der Trocknung nicht an die Umgebung verloren, sondern kann zurückgewonnen und für eine nachhaltige Wärmeversorgung wiederverwendet werden, was zur Energieeinsparung in der Papierherstellung beiträgt. Ferner entsteht ein Laborprüfstand, der die realen Betriebsbedingungen in der Pressenpartie einer Papiermaschine nachbildet und präzise Messungen der Wasserdurchlässigkeit von Pressfilzen ermöglicht. Die gewonnenen Daten unterstützen die Forschung zur Optimierung von Pressfilzen.

Chemiker und Analytiker arbeiten in Jülich weiter

Die Forschungsarbeiten zur gezielten Veränderung von Fasereigenschaften, die im weiteren Herstellungsprozess Energie einsparen sollen und die auf Trocken- und Nasslabor-Infrastruktur angewiesen sind, verbleiben am Interimsstandort in Jülich. „Wir sind unseren Forschungs- und Kooperationspartnern, dem Institut für Pflanzenwissenschaften IBG-2 am Forschungszentrum Jülich und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Düren, für ihre aktive Unterstützung sehr dankbar. Die enge Kooperation ermöglicht es uns, mit unserer Forschungsarbeit von Tag eins an durchzustarten und unter so flexiblen Bedingungen wie nötig zügig in entscheidenden Schritten voranzubringen“, so Bekaert.

Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme des zweiten Interimsstandorts haben wir einen wichtigen Meilenstein in der Weiterentwicklung unserer Infrastruktur gesetzt, so Bekaert weiter. Die Modellfabrik Papier verfügt damit über optimale Bedingungen, um die laufenden Forschungsarbeiten bis zur Fertigstellung des Forschungsgebäudes reibungslos in die nächsten Teilprojektphasen zu führen.

Interimsstandort 2.0: Die Halle im Gewerbegebiet in Düren bietet ausreichend Platz, um bis zur Fertigstellung des Forschungsgebäudes mit dem Aufbau von Versuchsanlagen und Laborprüfständen zu beginnen.

Foto (c) WIN.DN und (c) MFP

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